Samstag, 26. Oktober 2013

Fanstorm??

Der "Shitstorm" ist ein oft diskutiertes Thema und wohl den Meisten bekannt. Ich möchte daher nicht weiter auf diesen Begriff und dessen Ursache, Wirkung, etc. eingehen. Silvano Dragonetti hat hierzu in seinem Blog meines Erachtens schon hervorragende Arbeit geleistet.

Ich möchte heute ein eher unbekannten Begriff thematisieren. Kurz wie ich dazu gekommen bin. Ich bin auf Google+ noch nicht all zu lange Mitglied der Community "Online Marketing & Social Media Schweiz". Dort bin ich vor kurzem auf den Begriff "Fanstorm" gestossen. Dies scheint ein eher neues Phänomen zu sein welches noch nicht all zu oft diskutiert wurde. Gibt man den Begriff auf Google ein, ist das Ergebnis ziemlich ernüchternd. Ich möchte diese Thematik daher hier in den Raum werfen und erläutern was ich bisher herausgefunden habe.

Was ist ein "Fanstorm"?
Der Begriff an sich wurde von Sam Steiner, in Anlehnung an den Begriff "Shitstorm", kreiert. Sam Steiner ist ein "Social Web Guide" welcher Unternehmen im Bereich Webauftritt beratet. (Zu seinen Kontakten zählen auch unser Dozent Bruno Bucher und der Gastreferent Markus Maurer, Projektleiter Social Media - Migros. Dies nur als Bemerkung nebenbei :-))
Ein sogenannter "Fanstorm" tritt anscheinend bis anhin nur bei Facebook auf, ich denke jedoch das er auch auf anderen social media Plattformen auftreten kann. Bleiben wir jedoch beim Beispiel von Facebook. Der "Fanstorm" zeichnet sich dadurch aus, dass eine Seite innerhalb von Tagen/Wochen einen Rapiden anstieg von "likes" pro Tag hat, welche nicht dem Durchschnitt entsprechen. Hier ein Beispiel.


Quelle: http://alike.ch/facebook-fanstorm/

Es ist klar ersichtlich das die Anzahl "likes" pro Tag am Anfang stetig zunehmen und dann plötzlich in die Höhe schiessen und mit der Zeit wieder abnehmen. Dazu muss gesagt werden das dies nicht gewollt ist und ohne ersichtlichen Grund passiert. Man muss einen "Fanstorm" klar vom Kauf von "Fake Fans" abgrenzen.

Die Gefahr eines "Fanstorms"
Die neuen Fans kommen von überall her, aus allen Ecken der Welt. Fans die eigentlich gar nicht zur Zielgruppe gehören. Ein Beispiel dafür ist "ok.-", die Budget-Linie von Valora. Die "ok.-" Facebookseite hat aktuell ca. 450'000 "likes". Doch wie die folgende Grafik zeigt stammen nur Rund 15 % davon aus der Schweiz, welches ja eigentlich der Hauptmarkt von "ok.-" ist.


Quelle: http://grafmix.wordpress.com/2013/07/06/fakefans/
Dies macht ein bisschen stutzig. Es kommen Stimmen auf die behaupten das "ok.-" Fans gekauft hat was wiederum zu einem Imageschaden führen kann.
Eine weitere Gefahr ist, das die Reichweite der Facebookseite schaden nimmt. Sam Steiner erklärt dies mit Folgenden Worten:

"Weil die Filter-Mechanismen von Facebook zum Schluss kommen: "Inhalte dieser Firma sind uninteressant" - entsprechend werden diese weggefiltert. Facebook zeigt automatisch nur interessante Inhalte an."

Ich erkläre anhand des Beispiels von "ok.-" mal wie das wohl gemeint ist und wie ich das Verstehe. "ok.-" hat 450'000 Fans, es sprechen jedoch pro Tag nur zwischen 300 und 400 Personen darüber. In Prozent sind das nur 0.1 - 0.15 %. Die Facbook-Filter-Mechanismen merken das dies ein sehr tiefer Wert ist und stempeln die Inhalte von "ok.-" als uninteressant ab und sie werden weggefiltert. Ich schlussfolgere daraus das die "ok.-" Facebookseite niemandem Vorgeschlagen wird, auch nicht (potentiellen) wirklichen Fans. Die Leute die man also eigentlich erreichen will, werden nicht erreicht.

Was kann man dagegen tun?
Facebook bietet die Möglichkeit Länder auszuschliessen. Das heisst das Leute aus den ausgeschlossenen Ländern gar nicht erst Fan werden können. Laut Sam Steiner wirkt dies wohl nicht nur als präventiv Massnahme. Wurde man von einem "Fanstorm" überrumpelt und grenzt die Länder erst danach ein, werden die Fans aus den ausgeschlossenen Ländern entfernt.

Quellen:
http://alike.ch/facebook-fanstorm/
http://grafmix.wordpress.com/2013/07/06/fakefans/
http://www.feinheit.ch/blog/2013/10/16/fallbeispiel-suva-was-tun-gegen-einen-fanstorm/

Sonntag, 20. Oktober 2013

Au-Wädischwil am Zürisee

Im Unterricht hat uns unser Dozent Bruno Bucher einen Werbespot gezeigt. Diejenigen unter euch die das Vergnügen haben mit mir dieses Modul zu besuchen können sich sicherlich noch dran erinnern…


Herr Bucher war von dieser Werbung sichtlich nicht angetan. Ich sehe ja auch ein, dass der Spot so gar nicht dem Standard entspricht, er veraltet wirkt, nicht innovativ ist und man irgendwie denkt wie kann man nur…? Aber dennoch empfinde ich gewisse Sympathie für Herrn Fischer und da bin ich wohl nicht der einzige. Laut dem Bericht von "20 Minuten" hat die Fischer Bettwaren AG zeitweilig mehr zu tun als sie bewältigen kann. Auch die Umfrage bei der ca. 5000 Personen teilgenommen haben zeigt eine positive Resonanz. 58% haben mit „Einfach genial und absolut Kult!“ und 24% mit „Trashy und lustig!“ geantwortet. 

Doch warum ist das so? Aus meiner Sicht ist der Grund ziemlich simpel und lässt sich durch das AIDA-Prinzip erklären. Der Spot erregt Aufmerksamkeit (Attention) da er aus der breiten Masse heraus sticht weil er eben nicht so ist wie die meisten andere TV-Spots, bis ins kleinste detail durchdacht und höchst professionel und aufwändig produziert. Dadurch weckt er irgendwie das Interesse (Interest) und man schaut hin und man hört zu. Weil man den alten Herren der seine in "Au-Wädischwil am Zürisee" hergestellten Bettwaren anpreist auch irgendwie witzig findet da er auf altertümliche weise probiert mit der heutigen Zeit mitzuhalten, werden zudem Emotionen geweckt. Wie viele Kommentare beim erwähnten Bericht von "20 Minuten" zeigen, wird dies als sehr authentisch angesehen, was Herrn Fischer sympatisch macht. Dies führt bei gewissen Leuten zu dem Verlangen (Desire) der kleinen Fabrik mal einen Besuch abzustatten und bei Bedarf auch etwas zu kaufen (Action).

Jetzt steht aber die Frage im Raum ob dies alles geplant war oder es sich per Zufall ergeben hat? Hierbei möchte ich auf den Beitrag von Sinischa Pijacun verweisen. Denn seine Analyse bestätigt was einem der gesunde Menschenverstand ahnen lässt. Das es sich nähmlich eher um einen glücklichen Zufall handelt als um eine geniale Marketing-Strategie.

Dienstag, 15. Oktober 2013

Die unglaubliche digitale Welt

Das Internet hat die Welt unbestreitbar revolutioniert. Es hat sich innerhalb weniger Jahre auf dem ganzen Globus ausgebreitet und findet Einzug in allen Lebensbereichen, sowohl privat wie auch geschäftlich. Eine neue, digitale Welt ist entstanden welche zurzeit mich und noch ca. 2‘550‘000‘000 andere Bewohner beherbergt. Von diesen annähernd 2‘550‘000‘000 Menschen haben zudem rund 1‘400‘000‘000 ein Smartphone. Durch diese Kombination besteht zwischen uns (falls du wie ich ein Internet- und Smartphoneuser bist…?) und dieser digitalen Welt eine nahezu lückenlose Verbindung und wir sind somit praktisch immer und überall erreichbar. 

Genau diese rasante Entwicklung in den letzten paar Jahren birgt ein enormes Potential für nahezu jedes Unternehmen. Denn es war nie so einfach wie heute, uns, potentielle Kunden mittels Marketing zu erreichen und bereits bestehende Kunden zu binden. Ich spreche vom sogenannten „Digital Marketing“.


Dies ist auch das Thema mit welchem ich mich in diesem Blog befassen werde. Der Anstoss dafür bildet das Vertiefungsfach „IMA 1 – Digital Marketing“ an der Berner Fachhochschule welches von Bruno Bucher unterrichtet wird. Ich werde teile des gehörten und gesehenen mit eigenen Recherchen ergänzen, in Frage stellen und dies hier in Blog veröffentlichen. Ich hoffe dies gelingt mir auf Interessante weise. Ich freue mich auf die kommenden Wochen!

Hier noch ein Bild welches das Ausmass dieser unglaubliche Vernetzung durch das Internet sehr gut veranschaulicht.

Quelle: http://filipefreitas.net/blog/?cat=3&paged=2 (Stand 15.10.2013)