Ich möchte heute ein eher unbekannten Begriff thematisieren. Kurz wie ich dazu gekommen bin. Ich bin auf Google+ noch nicht all zu lange Mitglied der Community "Online Marketing & Social Media Schweiz". Dort bin ich vor kurzem auf den Begriff "Fanstorm" gestossen. Dies scheint ein eher neues Phänomen zu sein welches noch nicht all zu oft diskutiert wurde. Gibt man den Begriff auf Google ein, ist das Ergebnis ziemlich ernüchternd. Ich möchte diese Thematik daher hier in den Raum werfen und erläutern was ich bisher herausgefunden habe.
Was ist ein "Fanstorm"?
Der Begriff an sich wurde von Sam Steiner, in Anlehnung an den Begriff "Shitstorm", kreiert. Sam Steiner ist ein "Social Web Guide" welcher Unternehmen im Bereich Webauftritt beratet. (Zu seinen Kontakten zählen auch unser Dozent Bruno Bucher und der Gastreferent Markus Maurer, Projektleiter Social Media - Migros. Dies nur als Bemerkung nebenbei :-))
Ein sogenannter "Fanstorm" tritt anscheinend bis anhin nur bei Facebook auf, ich denke jedoch das er auch auf anderen social media Plattformen auftreten kann. Bleiben wir jedoch beim Beispiel von Facebook. Der "Fanstorm" zeichnet sich dadurch aus, dass eine Seite innerhalb von Tagen/Wochen einen Rapiden anstieg von "likes" pro Tag hat, welche nicht dem Durchschnitt entsprechen. Hier ein Beispiel.
![]() |
Quelle: http://alike.ch/facebook-fanstorm/ |
Es ist klar ersichtlich das die Anzahl "likes" pro Tag am Anfang stetig zunehmen und dann plötzlich in die Höhe schiessen und mit der Zeit wieder abnehmen. Dazu muss gesagt werden das dies nicht gewollt ist und ohne ersichtlichen Grund passiert. Man muss einen "Fanstorm" klar vom Kauf von "Fake Fans" abgrenzen.
Die Gefahr eines "Fanstorms"
Die neuen Fans kommen von überall her, aus allen Ecken der Welt. Fans die eigentlich gar nicht zur Zielgruppe gehören. Ein Beispiel dafür ist "ok.-", die Budget-Linie von Valora. Die "ok.-" Facebookseite hat aktuell ca. 450'000 "likes". Doch wie die folgende Grafik zeigt stammen nur Rund 15 % davon aus der Schweiz, welches ja eigentlich der Hauptmarkt von "ok.-" ist.
![]() |
Quelle: http://grafmix.wordpress.com/2013/07/06/fakefans/ |
Eine weitere Gefahr ist, das die Reichweite der Facebookseite schaden nimmt. Sam Steiner erklärt dies mit Folgenden Worten:
"Weil die Filter-Mechanismen von Facebook zum Schluss kommen: "Inhalte dieser Firma sind uninteressant" - entsprechend werden diese weggefiltert. Facebook zeigt automatisch nur interessante Inhalte an."
Ich erkläre anhand des Beispiels von "ok.-" mal wie das wohl gemeint ist und wie ich das Verstehe. "ok.-" hat 450'000 Fans, es sprechen jedoch pro Tag nur zwischen 300 und 400 Personen darüber. In Prozent sind das nur 0.1 - 0.15 %. Die Facbook-Filter-Mechanismen merken das dies ein sehr tiefer Wert ist und stempeln die Inhalte von "ok.-" als uninteressant ab und sie werden weggefiltert. Ich schlussfolgere daraus das die "ok.-" Facebookseite niemandem Vorgeschlagen wird, auch nicht (potentiellen) wirklichen Fans. Die Leute die man also eigentlich erreichen will, werden nicht erreicht.
Was kann man dagegen tun?
Facebook bietet die Möglichkeit Länder auszuschliessen. Das heisst das Leute aus den ausgeschlossenen Ländern gar nicht erst Fan werden können. Laut Sam Steiner wirkt dies wohl nicht nur als präventiv Massnahme. Wurde man von einem "Fanstorm" überrumpelt und grenzt die Länder erst danach ein, werden die Fans aus den ausgeschlossenen Ländern entfernt.
Quellen:
http://alike.ch/facebook-fanstorm/
http://grafmix.wordpress.com/2013/07/06/fakefans/
http://www.feinheit.ch/blog/2013/10/16/fallbeispiel-suva-was-tun-gegen-einen-fanstorm/